So findest du die beste Festhypothek

So findest du die beste Festhypothek

Du möchtest dein Eigenheim finanzieren, dich aber gegen steigende Zinsen absichern und vom aktuellen Tiefzins profitieren? Dann schau dir mal die Festhypotheken an. Hier erfährst du, worauf du beim Abschluss einer Festhypothek achten solltest und wie du vorgehen musst, um einen möglichst tiefen Zins zu bekommen.

So funktioniert eine Festhypothek

Deinen Traum von den eigenen vier Wänden kannst du dir mit einer Hypothek erfüllen: Zu deinem ersparten Geld nimmst du bei der Bank einen Kredit auf, um ein Haus oder eine Wohnung zu kaufen. Dafür hast du die Möglichkeit, zwischen zahlreichen Banken, Versicherungen und Pensionskassen auszuwählen. Darüber hinaus kannst du individuelle Wünsche bei der Gestaltung deiner Finanzierung anbringen. Möchtest du eine Festhypothek oder eher eine Saron-Hypothek? Willst du dich langfristig oder kurzfristig binden?

Viele entscheiden sich für eine langfristige Festhypothek – und das aus gutem Grund. Die Zinsen sind seit Jahren im Keller. Es ist attraktiv, diese Gelegenheit zu nutzen und sich langfristig gegen Zinserhöhungen abzusichern. Genau das kannst du mit einer Festhypothek: Du fixierst den Zinssatz für die gesamte Vertragslaufzeit und bist von Zinserhöhungen nicht betroffen. Hat doch seinen Reiz, oder?

So profitierst du von einer Festhypothek

Im Falle einer Zinserhöhung bist du mit einer Festhypothek auf der Gewinnerseite: Während alle anderen mehr bezahlen, kannst du gelassen deinen Dauerauftrag mit dem gleichbleibenden Betrag fortsetzen. Das ermöglicht dir neben potenziellen Ersparnissen vor allem eine grosse Planungssicherheit. Speziell für Haushalte mit jungen Kindern ist es ja wichtig, sich das Haus mitsamt Hypothek langfristig leisten zu können. Auch wer generell Wert auf Sicherheit legt, fährt gut mit einer Festhypothek. Für Personen mit einer grösseren Risikobereitschaft eignen sich hingegen Alternativen wie die Saron-Hypothek, um auf Kosten der Sicherheit Zinsen zu sparen.

Was sind die Nachteile einer langfristigen Festhypothek?

Du kannst dir vielleicht vorstellen: Wer anfangs 2008 eine 10-jährige Festhypothek abgeschlossen hat, guckte ziemlich in die Röhre, da trotz stark fallender Zinsen über die gesamte Laufzeit der fixierte Betrag bezahlt werden musste. Das Beispiel zeigt, dass du dir mit einer langfristigen Hypothek auch selbst ein Bein stellen kannst. Bei fallenden Zinsen bezahlst du deutlich mehr und bist gleichzeitig durch den langen Vertrag sehr unflexibel.

Wenn du dein Haus verkaufen möchtest, dich eine Scheidung oder ein Todesfall zur Vertragsauflösung zwingt, kann dir die sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung als Kündigungsstrafgebühr ein grosses Loch in die Kasse reissen. In jüngster Zeit werden sogar Laufzeiten von bis zu 25 Jahren angeboten.

Zieh bei solchen Produkten keine voreiligen Schlüsse: In 25 Jahren kann viel passieren. Wer weiss, ob du deine Wohnung oder dein Haus dann noch haben möchtest. Falls du deine Hypothek fünf Jahre später mit einer Restlaufzeit von 20 Jahren kündigen willst, musst du je nach Zinsentwicklung eine Strafgebühr in der Höhe der gesamten Hypothek entrichten.

Festhypothek: Mann ordnet Unterlagen.
Fest wie fix!

Festhypothek oder Saron? Welche Modelle es gibt

Falls du dich nicht für so lange Zeit an deine Bank oder deine Immobilie binden möchtest, gibt es reichlich Alternativen. Beispielsweise kannst du eine Festhypothek mit kürzeren Laufzeiten abschliessen: So bist du flexibler und zumindest mittelfristig günstiger unterwegs. Gleiches gilt für Saron-Hypotheken und Variable Hypotheken.

Bei der Saron-Hypothek schliesst du einen Kreditvertrag für eine Rahmenlaufzeit ab. Innerhalb dieser Rahmenlaufzeit passt sich der Zinssatz in regelmässigen Abständen an den Saron an. Dieser spiegelt das aktuelle Zinsniveau wider und kommt für Kredite zwischen Banken zur Anwendung. Der Entscheid Festhypothek oder Saron ist abhängig von deiner Risikobereitschaft und deinem Sicherheitsbedürfnis – in den letzten zehn Jahren wärst du mit einer Saron-Hypothek günstiger gefahren, weil das Zinsniveau stetig gesunken ist.

Umgekehrtes gilt für den dritten Vertreter der Hypothekarprodukte, die Variable Hypothek: Sie ist im Gegensatz zur Festhypothek oder einer Saron-Hypothek sehr flexibel kündbar und schon für kleinste Kreditsummen zu haben. Diese Flexibilität bezahlst du jedoch mit einem höheren Zinssatz als bei den anderen Varianten.

Mehr zu den unterschiedlichen Hypothekarmodellen erfährst du hier.

Festhypotheken am besten vergleichen

Nicht nur zwischen den einzelnen Hypothekarmodellen gibt es Unterschiede bei der Zinsgestaltung. Selbst Festhypotheken mit derselben Laufzeit können sich je nach Bank oder Versicherung deutlich unterscheiden – wer vergleicht, kann viel Geld sparen. Wie sehr sich das lohnen kann, zeigt dir dieses Beispiel:

Sandra besitzt seit 10 Jahren ein Haus. Nun läuft ihre Festhypothek über CHF 800'000 aus, die sie zu einem Zinssatz von 2.8 % bei der Hausbank aufgenommen hatte. Genau diese Hausbank offeriert ihr nun ein scheinbar unglaublich attraktives Angebot zu 1.4 % für 10 Jahre.

Von einem Arbeitskollegen erhält sie aber den Tipp, im Internet einen Hypothekarvergleich zu starten. Das Ergebnis überrascht Sandra, denn sie findet einen Anbieter, der ihr die Festhypothek zu 0.9 % für dieselbe Laufzeit ablöst. Sie spart rund CHF 4'000.- jährlich und über die gesamte Laufzeit satte CHF 40'000.-. Das ist der Preis eines Neuwagens, eingespart mit wenigen Klicks!

Kurz zusammengefasst: Darauf solltest du bei einer Festhypothek achten

Beim Abschluss einer Festhypothek gibt es einiges zu beachten. Hier nochmal alles Wichtige zusammengefasst:

  • Timing ist alles – achte auf den Verlauf der Zinssätze

  • Wissen ist Macht – Hypothekarwissen hilft dir bei Verhandlungen

  • Lies das Kleingedruckte – nimm deinen Kreditvertrag unter die Lupe

  • Beachte Alternativen – auch die Saron-Hypothek hat ihre Vorzüge

  • Vergleichen lohnt sich – starte einen Hypothekenvergleich

Die Entscheidung für eine Hypothek ist echt nicht leicht: Festhypothek oder Saron? Welche Laufzeit ist die richtige? Als (künftiger) Eigenheimbesitzer solltest du dich möglichst umfassend damit beschäftigen. Bevor du aber eine Entscheidung triffst, empfehle ich dir, erstmal in unserem Hypothekenrechner ein paar Konstellationen durchzuspielen und so einen ersten Eindruck davon zu gewinnen, was im Rahmen deiner Möglichkeiten liegt.

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Laura A.
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