Motorschaden: Wer zahlt die Reparaturkosten?
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Er kommt meistens unerwartet und lässt einen an Ort und Stelle im Stich – der Motorschaden. Wenn das Herzstück des Fahrzeuges den Geist aufgibt, kann das zu grossen Unsicherheiten und Sorgen führen. Wer aber kommt für den kostspieligen Schaden auf? Nachfolgend klären wir offene Fragen, sodass du trotz Motorausfall einen kühlen Kopf bewahren kannst.
Motorschaden: Wer zahlt?
Zusammenfassung
Die Teilkasko übernimmt Motorschäden durch Naturgewalten und Tierbisse, während die Vollkasko bei unfallbedingten Schäden einspringt.
Motorschäden durch Wildunfälle fallen unter die Vollkasko, oft jedoch mit einem Selbstbehalt.
Schäden sollten sofort der Versicherung gemeldet werden, um mögliche Leistungen voll auszuschöpfen.
Was ist ein Motorschaden?
Ein Motorschaden ist eine ernsthafte Beschädigung des Motors. Dabei wird mindestens eines der empfindlichen Bauteile des Motors beschädigt, was eine Funktionsstörung des Fahrzeugs zufolge hat.
Typisches Beispiel: Der Zahnriemen. Wenn dieser in die Jahre kommt und reisst, ist Party im Motor angesagt – nur leider keine, zu der man eingeladen werden möchte.
Wie kommt ein Motorschaden zustande?
Ein Motorschaden kann aus vielen Gründen auftreten, wobei oft auch schlichtes Pech eine Rolle spielt. Die meisten Schäden an Motoren entstehen aber durch mangelnde Wartung und Pflege. Seltener kommen technische Mängel durch Konstruktionsfehler vor.
Motorschaden mit Kostenexplosion
Ein Auto-Motor kann über 3’000 Explosionen pro Minute erzeugen, die den Antrieb ermöglichen. Bei einem vollständigen Motorschaden beträgt der Austauschwert des Motors oft mehr als die Hälfte des Fahrzeugwertes.
Einige moderne Motoren sind sogar so konstruiert, dass sie in Notfällen automatisch ihre Leistung drosseln, um Schäden zu vermeiden.
Motorschaden: Kosten im Überblick
Bei einem Motorschaden kannst du zwischen 5'000 und 20'000 Franken für die Reparatur rechnen.
Während sich die Reparaturkosten bei einem Teilmotorschaden auf etwa 5'000 Franken belaufen, kann eine Generalüberholung schnell mal 20'000 Franken kosten. Einen solchen Schaden zu reparieren, trifft das Portemonnaie noch härter als ein Schlagloch.
Wer zahlt bei einem Motorschaden?
Nun stellt sich die Frage, welche Versicherung dich gegen Motorschäden absichert? Je nach Autoversicherung und Ursache des Schadens unterscheiden sich die Regelungen für die Übernahme der Kosten.
Motorschaden und Teilkasko
Tierbisse, insbesondere von Mardern, gehören zu den häufigsten Ursachen für Motorschäden, da diese Wildtiere Kabel, Schläuche und Gummiteile beschädigen. Die Teilkasko übernimmt die Kosten dafür.
Schäden durch Naturgewalten deckt die Teilkasko. Hierzu zählen Überschwemmungen, Hagel oder Sturm, die unter Umständen ebenfalls zum Motorschaden führen können. Viele Teilkaskoversicherungen in der Schweiz decken solche Schäden ab, allerdings gibt es Unterschiede in den Leistungen.
Autoversicherungen vergleichenVollkasko und Motorschaden
Die Vollkaskoversicherung kommt zusätzlich für Schäden am eigenen Fahrzeug durch Unfälle, Wildunfälle und Vandalismus auf.
Aber Achtung: Die Vollkasko zahlt nur bei einem unfallbedingten Motorschaden! Material- und Betriebsschäden, die ohne äussere Einwirkung entstehen, werden nicht übernommen.
Motorschaden als Betriebs- oder Totalschaden
Totalschaden
Kommt es bei einem Motorschaden zu einem Totalschaden, steht oft eine komplexere Prüfung durch die Versicherung an. Ein Totalschaden liegt vor, wenn die Reparaturkosten den Restwert des Fahrzeugs übersteigen. In solchen Fällen kann die Versicherung eine Auszahlung des Restwertes anbieten, wobei dir auch hier der Selbstbehalt angerechnet wird.
Betriebsschaden
Nebst einer Kaskoversicherung kann für solche Defekte eine sogenannte Garantieversicherung hilfreich sein. Diese spezielle Zusatzversicherung deckt in manchen Fällen Material- und Betriebsdefekte ab, meist aber nur innerhalb eines bestimmten Zeitraums oder bis zu einer bestimmten Kilometerzahl. Manche Autohersteller geben ebenfalls Garantien auf ihre Motoren.
Autoversicherungen vergleichenMotorschaden vorbeugen
Mit folgenden Vorsichtsmassnahmen kannst du einem Motorschaden vorbeugen:
Flüssigkeitsstände kontrollieren: Du solltest in regelmässigen Abständen und vor langen Fahrten den Stand des Motoröls und des Kühlwassers überprüfen. Fehlt Motoröl, dann fehlt der Schmierfilm, mangelt es an Kühlwasser, dann überhitzt der Motor. Aber Achtung: Auch zu viel Öl schadet!
Wartungsintervalle beachten: Die verbaute Technik wird immer moderner und sensibler. Wie lange ein Motor lebt, hängt primär von der Wartung ab. Geld sparen lohnt sich hier nicht.
Defekte und Geräusche beachten: Dein Auto repariert sich sicherlich nicht von selbst. Ein grosser Fehler ist es, die aufleuchtende Warnlampe zu ignorieren – auch wenn sie aufdringlich und störend sein kann.
Motor unbedingt warm fahren: Gib dem Motor genug Zeit für sein Warm-up, bevor du so richtig losfährst. Nutze das Gaspedal also sanft in den ersten Minuten der Fahrt.
Achtung auf die Drehzahlen: Der rote Bereich auf dem Drehzahlmesser ist nicht grundlos rot. Wird der Motor zu oft in den roten Bereich hochgedreht, geht er flöten. Dies liegt einerseits an den verstärkten Vibrationen, andererseits an den erhöhten Temperaturen.
Kurzstrecken vermeiden: Fährst du oft kurze Strecken (unter 10 Kilometer) mit deinem Auto, hat der Motor nicht die Möglichkeit, eine ausreichende Betriebstemperatur zu erreichen. Langfristig erhöht es den Verschleiss beträchtlich.
Fahrzeugalter: Je älter die Bauteile, desto wahrscheinlicher tritt ein Motorschaden auf. Gerade Komponenten wie Dichtungen, die Elektronik oder Sensoren verlieren im Alter ihre Funktionsfähigkeit.
Viele der Schäden können vermieden werden, wenn du die obigen Fehler vermeidest. Sollte dennoch ein Motorschaden auftreten: Nicht weiterfahren! Halte sofort an und informiere die Pannenhilfe. Stelle danach sicher, dass du so schnell wie möglich den Schaden meldest, um mit der Versicherung die Kostenübernahme und Reparatur zu besprechen.
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