Elektroroller und E-Motorräder in der Schweiz: Versicherung, Kosten und Besonderheiten

Elektroroller und E-Motorräder in der Schweiz: Versicherung, Kosten und Besonderheiten

Der Trend zur Elektromobilität macht auch vor Motorrädern nicht halt – leise, kraftvoll und umweltfreundlich erobern sie die Strassen. Doch wie sieht es mit der Versicherung aus? Braucht es Haftpflicht oder Zusatzdeckungen für E-Roller? Hier erfährst du, worauf es bei der Versicherung deines Elektro-Zweirads ankommt.

Versicherung für E-Roller und elektrische Motorräder

Zusammenfassung 

  • Je nach Stärke des E-Motors gelten unterschiedliche Versicherungsverpflichtungen.

  • Grundsätzlich gelten für E-Motorräder dieselben Versicherungsverpflichtungen wie für Verbrenner. 

  • Informiere dich über spezielle Zusatzdeckungen für dein Motorrad.

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Elektro-Zweiräder auf dem Vormarsch

Elektro-Zweiräder erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit, doch nicht jedes Modell ist gleich. Von leistungsstarken E-Motorrädern für die Strasse bis hin zu wendigen Rollern oder Vespas für die Stadt gibt es verschiedene Kategorien, die sich in Leistung, Geschwindigkeit und Nutzung unterscheiden. Höchste Zeit, einen genaueren Blick auf die Vielfalt der E-Zweiräder zu werfen!

Frau macht sich bereit mit ihrem E-Motorrad zu fahren

Wie muss ich mein E-Motorrad in der Schweiz versichern?

E-Mofas und Elektroroller (Motorleistung bis max. 0.5 kW)

Diese Elektroroller mit Tretunterstützung bis 25 km/h, ohne Tretunterstützung bis 20 km/h dürfen bereits Jugendliche von 14 bis 16 Jahren fahren, die den «Töffliausweis» haben. Ab 16 Jahren dürfen diese Roller ohne Ausweis gefahren werden.

Schäden an Dritten müssen, anders als bei schwereren Fahrzeugkategorien, über eine Hausrat- und Privathaftpflichtversicherung gedeckt werden, welche grundsätzlich freiwillig ist. Beachte aber, dass die Deckungssumme ausreichend hoch sein muss. 

Kraftvollere E-Roller bis 45km/h

Elektroroller bis 45 km/h müssen beim Strassenverkehrsamt eingelöst werden und erhalten gelbe Nummernschilder, womit die Haftpflichtversicherung und das Tragen eines Helmes obligatorisch sind. Diese Elektroroller dürfen ab 15 Jahren mit dem Fahrausweis A1 gefahren werden. 

E-Motorräder ab 45 km/h

Bei E-Rollern und Elektro-Motorrädern mit stärkerem Antrieb (ab 45 km/h) beträgt das Mindestalter 16 Jahre. Diese Zweiräder benötigen eine Motorradversicherung und können nicht mehr über eine Privathaftpflichtversicherung versichert werden. Falls gewünscht, kannst du zusätzlich auch eine eigene Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung abschliessen. 

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Wie unterscheidet sich die Versicherung eines Elektro-Motorrades von einem normalen?

Grundsätzlich gelten für E-Motorräder dieselben gesetzlichen Vorschriften bezüglich des Versicherungsschutzes wie für Verbrenner auch. Die Haftpflichtversicherung ist gesetzlich vorgeschrieben.

Unterschiede entstehen nur durch die unterschiedliche Motorleistung und Höchstgeschwindigkeit der Fahrzeuge oder spezifische Zusatzdeckungen, welche die Prämie der E-Motorrad-Versicherung beeinflussen können. 

Die Schweiz und die E-Motorrad-Pioniere

Wusstest du, dass die Schweiz ein Vorreiter in Sachen Zweirad-Elektromobilität ist? Bereits in den 1980er-Jahren wurden hier die ersten Prototypen von E-Motorrädern entwickelt, lange bevor der Trend global Fahrt aufnahm. Heute sind Schweizer Hersteller in der Szene etabliert und setzen Massstäbe bei Innovation und Nachhaltigkeit.

Elektro-Motorrad-Versicherung: die Kosten

Im Schnitt liegen die Kosten der Versicherung für Elektroroller und Elektro-Motorräder zwischen 100 und 400 Franken pro Jahr. Die Kosten für die Motorradversicherung werden aber von mehreren Faktoren beeinflusst, die sowohl vom Fahrzeug selbst als auch von den Lenkenden abhängen. Hier sind die wichtigsten Einflussgrössen:

  • Fahrzeugbezogene Faktoren: Die Leistung des Motors, der Wert des Zweirads oder auch die Höchstgeschwindigkeit beeinflussen die Prämie. Dabei gilt: Je höher die Zahl, desto höher auch die Kosten.

  • Fahrerbezogene Faktoren: Das Alter, die Erfahrung und deine Unfallhistorie nehmen Einfluss auf die Kosten der Motorradversicherung. Jüngere oder unerfahrene Fahrer:innen bezahlen mehr. 

  • Nutzungsverhalten: Es kommt darauf an, ob du das Motorrad nur für einen Sonntagsausflug bei schönem Wetter oder für den Arbeitsweg verwendest. Ausserdem hat der Abstellort ebenfalls einen Einfluss auf die Kaskoversicherungen. Steht dein Zweirad im Regen, Hagel und Schnee, wird es teurer. 

  • Versicherungsumfang: Eine alleinige Haftpflicht kommt dir natürlich günstiger als zusätzliche Kaskoversicherung oder weitere Zusatzdeckungen. 

Einige Versicherer bieten günstigere Prämien für Elektrofahrzeuge an, um die Nachhaltigkeit zu fördern. Vergleiche unterschiedliche Anbieter und beachte unsere Spartipps. Informiere dich auch über eine Teilkaskoversicherung, um dich gegen Diebstahl zu schützen.

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Besondere Versicherungsleistungen

E-Motorräder haben nicht nur leise Motoren, sondern auch spezielle Bedürfnisse, die von den Versicherungsgesellschaften gut abgedeckt werden. Der teure Akku kann durch eine Akkuversicherung geschützt werden, falls er vorzeitig den Geist aufgibt oder geklaut wird.

Wenn du mal mit leerem Akku mitten im Nirgendwo strandest, gibt es sogar einen Pannendienst, der dich zur nächsten Ladestation bringt und für die Umweltbewussten: Die Recyclingkosten für die alte Batterie sind bei einigen Policen auch dabei. 

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Gioia Gerber
Content Managerin
Bereits seit 2016 arbeitet Gioia im Content, der Recherche und Redaktion, mit breitgefächerter Erfahrung in diversen digitalen Unternehmen und Branchen. Als Content Managerin bei FinanceScout24 ist sie überall involviert, wo getextet wird. Wenn sie gerade nicht mit Worten spielt, kocht und backt sie liebend gerne (Zweiteres auch zur Freude ihrer Kolleg:innen), reist in der Weltgeschichte umher und liest alle Bücher, die sie in die Finger bekommt.