Kriterien für den Hypothekenvergleich in der Schweiz
Wenn du in der Schweiz eine Immobilie kaufen willst, stehst du irgendwann unweigerlich vor der Frage: Welche Hypothek darf‘s denn sein? Diese Entscheidung hat weitreichende Folgen, weswegen dabei alle Aspekte bedacht werden sollten – und obwohl der Preis meist das wichtigste Kriterium ist, solltest du auch andere Faktoren berücksichtigen.
Drei Kriterien beim Vergleich der Hypothek
Welches Auto ist das beste? Eigentlich eine simple Frage – dennoch lässt sie sich nicht abschliessend beantworten. Ein Maserati ist zwar schnell, nutzt dir aber herzlich wenig bei einer Offroad-Reise durch den Amazonas-Regenwald. Umgekehrt ist ein Familienkombi nicht die ideale Wahl für ein paar Runden auf der Nürburgring-Rennstrecke. Die Frage müsste demnach lauten ‘Welches ist das beste Auto für dich und deine Bedürfnisse?‘. Logisch, oder?
Nun, das gleiche Prinzip gilt auch für die Finanzierung deines Eigenheims. Sobald es darum geht, sich für eine Hypothek zu entscheiden, musst du dich (genauso wie beim Auto) fragen, welche am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Denn es gibt nicht DIE eine Hypothek – alle haben ihre Vorzüge und Nachteile. Aus diesem Grund sehen wir uns mal drei grundsätzliche Kriterien an, die dir bei der Findung der optimalen Finanzierungslösung helfen.
Zins ist Trumpf beim Hypothekenvergleich in der Schweiz
Das naheliegendste Vergleichskriterium ist wie beim Online-Shopping: ‘Sortieren nach Preis, aufsteigend‘. Nur, dass bei der Hypothek die Hypothekarzinsen der Preis sind. Aber es liegt natürlich auf der Hand, sich erstmal die günstigsten Angebote anzeigen zu lassen. So verschaffst du dir gleich einen Überblick über das aktuelle Preisniveau und siehst, in welchem Rahmen sich die Zinsen bewegen.
Vergleiche auch die Hypothekarmodelle
In einem zweiten Schritt geht es schon eher darum, die Hypothek auf deine Bedürfnisse zuzuschneiden. Die Frage ist jetzt nämlich, welches Hypothekarmodell sich für dich eignet. Wenn ihr eine junge Familie seid, die sicherlich noch zehn Jahre im selben Haus wohnen wird, erlaubt die Festhypothek eine langfristige Planungssicherheit, da sie für Jahre im Voraus fixiert werden kann.
Falls du aber eher zur Marke Globetrotter gehörst und immer mal wieder deinen Wohnort wechselst, ist die Variable Hypothek eher deine Baustelle. Sie ist zwar oft etwas kostspieliger als die Festhypothek, dafür bleibst du viel flexibler und kannst sie jederzeit auf sechs Monate kündigen. Das ist bei einer Festhypothek nicht ganz so einfach: Hier musst du im Fall einer vorzeitigen Kündigung entweder eine Vorfälligkeitsentschädigung bezahlen.
Eine weitere Alternative ist die Saron-Hypothek. Sie ist mit Rahmenlaufzeiten von drei oder fünf Jahren eher kurzfristig ausgelegt, so dass du eine gewisse Flexibilität wahrst. Gleichzeitig bietet sie jedoch die Möglichkeit, in eine Festhypothek zu wechseln. Sie ist für all diejenigen geeignet, die auf sinkende Zinsen spekulieren.
Neben diesen drei Standardmodellen gibt es aber noch ein paar Spezialanfertigungen, die du dir genauer ansehen solltest. So bieten zum Beispiel viele Hypothekarinstitute eine Art Minergie-Hypothek an. Minergie steht für nachhaltiges Bauen. Wenn deine Immobilie also nach Minergie-Standard gebaut ist (oder du sie entsprechend sanieren lässt), wirst du von vielen Kreditgebern mit einer Zinsreduktion auf deiner Hypothek belohnt.
Auch Familienhypotheken lassen sich in der Angebotspalette finden. Hier winkt ein Zinsrabatt, wenn noch mindestens ein Kind unter 18 Jahren bei euch wohnt.
Und last, but not least, das einfachste Sondermodell: Viele Hypothekarinstitute bieten allen, die neu bei ihnen eine Hypothek abschliessen, eine Art Willkommensbonus (zum Beispiel eine Zinsreduktion). Gleich ein Grund mehr, die Hypothek zu wechseln, oder?
Zusatzbedingungen, die du beim Vergleich der Hypothek ebenfalls berücksichtigen solltest
Äusserst attraktive Zinsen, einwandfreie Referenzen – da stellt sich doch unweigerlich die Frage: Wo ist der Haken? Tja, den muss es nicht unbedingt geben, vielleicht hast du auch einfach das grosse Los gezogen. Trotzdem lohnt es sich, das kritisch zu hinterfragen.
Viele Banken verlangen beispielsweise, dass sie deine neue Hauptbank werden, wenn sie dir eine Hypothek gewähren. Das ist grundsätzlich noch nicht weiter schlimm, aber du musst damit rechnen, dass deine neue Bank vielleicht nicht den gewohnten Service oder ein anderes Produktsortiment anbietet als deine bisherige. Plötzlich bezahlst du mehr Gebühren fürs Geldabheben an Bankomaten, hast andere Funktionen im eBanking oder nicht mehr die von dir favorisierte Kreditkarte.
Das Gleiche kann bei einer Versicherungsgesellschaft passieren, die dir günstige Hypothekarzinsen offeriert, aber gleichzeitig voraussetzt, dass du deine Versicherungen neu bei ihr abschliesst – und diese Prämien sind deutlich höher als bei deiner vorherigen. Frag also vor Abschluss des Vertrags nach, welche Bedingungen daran geknüpft sind.
Falls es keine Bedingung ist, dass du bei deinem Hypothekengeber noch andere Produkte abschliesst, solltest du diese Möglichkeit dennoch prüfen: Einige Anbieter offerieren sogar Spezialkonditionen bei den Zusatzprodukten. Hier profitierst du also unter Umständen von Rabatten, die du sonst nicht erhältst. Nachfragen lohnt sich!
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Zusammen finden wir die Hypothek, die am besten zu dir passt.