Soll ich meine Hypothek bei einer Bank oder einer Versicherung abschliessen?
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Banken vergeben Hypotheken, mit denen du eine Liegenschaft erwerben kannst – so weit, so bekannt. Damit sind sie jedoch nicht allein, denn mittlerweile agieren auch zahlreiche Versicherungen als Immobilienfinanzierer. Und da Konkurrenz nachweislich das Geschäft belebt, winken dir tiefere Hypothekarzinsen. Grund genug für einen Vergleich.
Hypotheken von Banken gibt’s schon lange – aber die Versicherungen holen im Windschatten auf
Bereits vor Tausenden von Jahren hegten die Menschen den Traum vom Eigenheim, konnten ihn aber aufgrund fehlender Ersparnisse nicht verwirklichen. Diese Marktlücke erkannte man im antiken Griechenland als erstes und vergab Kredite, die durch die Grundstücke gesichert waren – et voilà, die Hypothek war geboren.
Das Konzept, sich für den Hauskauf Geld zu borgen, hat sich bis heute kaum verändert: Die Banken fungieren als Kapitalgeber für diejenigen, die eine Liegenschaft erwerben möchten, und erhalten dafür Zinsen. Dieses Geschäft gehört für viele Banken heutzutage zu den wichtigsten Einnahmequellen. Es wirft nicht nur einen ordentlichen Gewinn ab, sondern ist auch nicht allzu risikobehaftet.
Letzteres liegt am sogenannten Pfandrecht, das im Schuldbrief festgehalten ist. Dieses erlaubt es der Bank, dir dein Haus wieder wegzunehmen, wenn du deine Schulden nicht bezahlst. Einen wichtigen Unterschied zu früher gibt es allerdings: Inzwischen haben nicht nur die Banken als professionelle Geldverleiher diese Ertragsmöglichkeiten für sich entdeckt – auch Versicherungen dringen immer mehr in dieses Gebiet vor. Das bedeutet zusätzliche Hypothekenanbieter auf dem Markt und gibt dir neue Chancen, deine Hypothek weiter zu optimieren.
So unterscheiden sich die beiden Hypothekenanbieter
Wenn der Kauf von Wohneigentum für dich konkreter wird, musst du dich alsbald auf die Suche nach einem geeigneten Finanzierungspartner begeben. Dabei solltest du die Versicherungen keinesfalls ausser Acht lassen, denn sie können eine attraktive Alternative zu den Banken sein. Hier sind die wichtigsten Unterschiede:
Niedrigere Zinsen
Das Wichtigste zuerst: Die Hypothekarzinsen von Versicherungen sind (vor allem bei langen Laufzeiten) oftmals günstiger als diejenigen, die dir eine Bank offeriert.
Strengere Richtlinien
Dafür gelten in Sachen Tragbarkeit, Belehnung und Amortisationen bei Versicherungen meist striktere Vorgaben als bei Banken. Es kann also durchaus sein, dass eine Bank dein Hypothekengesuch problemlos durchwinkt, eine Versicherung jedoch absagt oder zumindest mehr Eigenmittel verlangt.
Kleineres Hypothekenangebot
Auch bei der Produktpalette merkst du einen Unterschied: Banken bieten neben den drei Standardlösungen Festhypothek, Variable Hypothek und Saron-Hypothek häufig noch speziell vergünstigte Spezialhypotheken an (zum Beispiel für Neukund:innen oder bei Minergie-Bauten). Versicherungen hingegen beschränken sich in den meisten Fällen auf Festhypotheken und Variable Hypotheken.
Weitere Vergünstigungen als Anreiz
Der Abschluss einer Hypothek bei einer Versicherung hat einen zusätzlichen Vorteil: In vielen Fällen offerieren sie dir vergünstigte Versicherungsprodukte, wenn du dich für sie entscheidest. Damit sparst du nicht nur Geld, sondern hast gleichzeitig die Möglichkeit, deine Hypothek zum Beispiel mit einer Lebensversicherung abzusichern.